Produktvideos für einen erfolgreichen E-Commerce-Auftritt erstellen

Darauf solltest du bei der Erstellung eines Produktvideos achten

26. August 2021
10 Minuten lesen
Influencerin erklärt Produkt

Wer es heute vermag seine Produkte zu emotionalisieren und die Zielgruppe jenseits von rein rationalen Aspekten anzusprechen, dem steht die Welt offen. Denn wir kaufen keine Produkte, wir kaufen Bedeutung. Wir kaufen das, was wir sein wollen.

Daher ist es die Botschaft hinter einem Produkt, die zum Kauf anregt. Damit diese Botschaft ankommt braucht es ein paar Elemente. Solche Elemente, die Texte und manchmal sogar Bilder allein nicht liefern können. Ein Produktvideo erklärt und bewirbt dein Produkt auf Basis bewegter Bilder, die den Bedarf untermauern.

Texte, die sich über mehrere Zeilen oder gar Seiten erstrecken, überfliegen wir bestenfalls lustlos und unaufmerksam. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass viele Informationen nicht ankommen, egal wie gut der Text geschrieben ist. Um Informationen über Produkte und Services attraktiv und unkompliziert zu vermitteln, müssen Unternehmen neue Formate nutzen.

Der audiovisuelle Weg – Videos – sind eine moderne Möglichkeit, die nicht länger nur großen Unternehmen mit tiefen Taschen vorbehalten ist. Und auch, wenn solche Projekte anfangs etwas komplex und abschreckend wirken, solltest du dich trauen neue Dinge zu probieren und den Absprung zu wagen. Das Potenzial, das ein Produktvideo bringt, ist groß.

Was ist ein Produktvideo?

Ein Produktvideo ist jede Form von Video, die ein Produkt oder eine Dienstleistung in den Fokus rückt. Das Ziel ist es, dem Zuseher bzw. der Zuseherin einen möglichst umfangreichen Überblick über ein entsprechendes Produkt zu geben und wissenswerte Merkmale zu kommunizieren. Idealerweise regt ein Produktvideo auch direkt zum Kauf an oder führt bei komplexeren Produkten mit höheren Anschaffungskosten dazu sich intensiver damit auseinanderzusetzen. Vor allem im Online-Handel kann so eine engere Bindung zur Zielgruppe entstehen.

Welche Arten von Produktvideos gibt es?

Ebenso wenig, wie alle Autos gleich sind, ist Produktvideo nicht gleich Produktvideo. Bei einigen Formaten liegt der Fokus eher auf der Produktwerbung, bei anderen eher auf Gebrauchsanweisung.

Erklärungsbedürftige Produkte lassen sich im Rahmen vonHow-to-Videosder Zielgruppe näherbringen. Dabei wird auf detaillierte Weise auf Eigenschaften und Vorteile des Produkts eingegangen, was nahe an die Verkaufssituation im stationären Handel herankommt.

Produktvideos können aber auch animiert produziert werden. Red Bull nutztanimierte Produktvideosseit Jahren, um das eigene Produkt zu vermarkten. Das Ziel muss dabei nicht unbedingt die Produktwerbung sein, Inhalte oder Features lassen sich mit dieser Art durchaus kurzweilig erklären.

Seit einigen Jahren sind auchUnboxing-Videosein Trend, der von der Bugwelle des Influencer-Marketings angespült wird. Dabei filmen Menschen, wie sie das Produkt auspacken und zeigen Zuseherin und Zuseher, was sie erwartet, wenn diese selbst das Produkt kaufen. Allein schon aufgrund solcher Videos solltest du im Rahmen des ganzheitlich positiven Kundenerlebnisses bei deinen Produkten Wert auf die Verpackung legen.

Handelt es sich um digitale Dienstleistungen, Softwareprodukte oder Apps, können auchScreencast Videossinnvoll sein. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung der Produktoberfläche während der Anwendung. Ein Produktvideo lässt sich rein aus Screencasts erstellen, aber auch die Kombination aus Screencasts und Stockvideos kann eine tolle Möglichkeit sein.

Online finden sich auch Angebote, die sich auf die Erstellung vonautomatisierten Videosspezialisiert haben. Benötigt werden dazu lediglich Produktfotos, die Produktbeschreibung und stichpunktartig die Highlights. Ein Algorithmus erzeugt daraus einen mit Effekten angereicherten Videoclip und hinterlegt diesen mit Musik.

Was sind Vor- und Nachteile von automatisiert erstellten Produktvideos?

这位视频死Vorteile liegen der手:汪汪汪der Produktionsaufwand ist gering, die Skalierbarkeit quasi unbegrenzt. In kurzer Zeit können Clips für ein riesiges Produktsortiment erstellt werden. Und natürlich ist der Kostenaspekt nicht zu verachten.

Auch wenn es nicht mehr das große Geld kostet ein Produktvideo erstellen zu lassen, sind die automatisch erstellten Vertreter der Gattung um ein Vielfaches günstiger als manuell erstellte Produktvideos. Vor allem, wenn du ein großes Produktsortiment hast, oder die Videos aufgrund kurzer Produktlebenszyklen (zum Beispiel saisonale Modetrends) nur eine kurze Einsatzdauer haben, lässt sich dieser Vorteil nicht von der Hand weisen.

Auf der anderen Seite wirkt ein automatisiertes Produktvideo nicht so hochwertig wie eines, das manuell erstellt wurde. Diese Videos sind in der Lage das visuelle Potenzial eines Kurzfilms vollständig auszuschöpfen. Insbesondere, wenn der Artikel im Einsatz gezeigt wird, steigt die Wahrnehmung. Zudem lassen sich auch mehr Informationen transportieren. Ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen, ist letztlich immer situationsabhängig und hängt vom Einsatzzweck deines Videos ab.

Welche Einsatzmöglichkeiten bietet ein Produktvideo?

Die Einsatzform des Videos ist auch immer ein Stück weit abhängig von der Art des Produktvideos. Die Videos, die mit dem Ziel erstellt wurden, Produkte vermarkten zu können, lassen sich in einem weit früheren Stadium einsetzen als Videos, die das Produkt oder seine Features erklären.

Für Erklärvideos macht die eigene Website Sinn, Social-Media-Plattformen sind auch möglich, haben aber ein paar Nachteile: Zum einen ist dort der Ton in der Regel ausgeschalten, wodurch die Wirkung verpufft, zum anderen sind diese How-to-Videos mit einer entsprechenden Länge auch zu umfangreich für die sozialen Medien, wo kurze Videos (unter einer Minute) erfolgreicher sind. Auch auf Messen stehen Unternehmen häufig vor der Herausforderung, dass Videos ohne Ton funktionieren müssen. Wer dort Erklärvideos ausstrahlen will sollte diese also mit Untertiteln versehen.

Für Unboxing-Videos oder werbelastigere Videos, die auch ohne Ton funktionieren, sind Messen aber ein idealer Einsatzort. Dort erzeugen sie Aufmerksamkeit, fördern den Dialog mit MessebesucherInnnen und ermögliche es, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Am Point of Sales kann ein Produktvideo die Menschenmassen über ein neues Produkt informieren und zum Kauf anregen. Das gilt umso mehr für den digitalen Point of Sale: den eigenen Onlineshop. Durch umfangreiche Informationen verschafft das Video dem Websitebesucher oder der Websitebesucherin einen guten Eindruck über das Produkt. Der Artikel lässt sich in Aktion zeigen und verbildlicht oftmals auch unbekannte Möglichkeiten. Kundinnen sehen, was man zu dem im Video thematisierten Kleid tragen kann, Extremsportler bekommen Vorschläge, wie sie sich bei der Ausübung ihres Sports am besten mit der neuen Actionkamera filmen können.

Gleichzeitig sinkt欧什Retouren-Rate死去,da死去Kundinnen und Kunden ein besseres Gespür dafür haben, was sie bekommen. Wer im B2B-Umfeld unterwegs ist kann ebenfalls mit dem Ziel die oder die Gegenüber in einem Meeting von dem Artikel zu überzeugen ein Produktvideo erstellen.

Ganz grundsätzlich gilt vor dem Hintergrund vonOmnichannel-Marketingder Grundsatz, ein Produktvideo auch auf mehreren Kanälen gleichzeitig zu veröffentlichen, um einen hohen, durchgängigen Werbedruck zu erzeugen.

Welchen Mehrwert bieten hochwertige Produktvideos?

Ein hochwertiges Produktvideo strahlt eine gewisse Professionalität aus aber bringt noch weitere Vorteile mit sich:

1. Bevorzugt von Smartphone-Nutzer

Es gilt als erwiesen, dass die Menschen immer weniger bereit sind sich lange Texte durchzulesen. Das gilt vor allem für die jüngere Generation, die quasi mit dem Smartphone aufgewachsen ist.

2. Hoher Informationswert

Vor allem, wenn es sich um erklärungsbedürftige Produkte handelt, lassen sich die entsprechenden Informationen mit einem Produktvideo dynamischer und einprägsamer transportieren.

3. Reduziert Retourenrate

Darüber hinaus führen Produktvideos zu weniger Fehlkäufen und senkt die Retouren-Rate, da die Zielgruppe ein weit besseres Gespür für das Produkt bekommt.

4. Schafft Nähe zum Produkt

Es entsteht unterbewusst eine gewisse Nähe zum Produkt und so steigt wenig verwunderlich laut Studien die Konversionsrate durch den Einsatz audiovisueller Inhalte.

5. Vorteilhaft für SEO-Ranking

Videos erhalten bei Suchmaschinen eine große Relevanz. Die Seite wird als hochwertiger eingestuft, was dazu führt, dass deine Seite weit besser rankt.

Video Tutorial am Smartphone

Worüber sollte ich mir vor der Produktvideo-Produktion Gedanken machen?

Wie bereits erwähnt gibt es nicht „Das Produktvideo“, es gibt verschiedene Arten, die sich nach Einsatzzweck und der Ausrichtung unterscheiden.

  • Soll后das视频Produkteigenschaften oder Kundennutzen hervorheben?

Der erste Fall führt zur eher technischen Ausrichtung, der zweite konzentriert sich eher darauf, den Zuseher bzw. die Zuseherin auf einer emotionalen Ebene abzuholen. Je nach Branche oder Produkt kann es durchaus auch eine Option sein beides anzubieten. Vor allem in der heutigen Zeit, wo man sich für relativ wenig Geld extern einProduktvideo erstellen lassenkann, ergänzen sich beide Inhalte im Rahmen der Customer Journey.

  • Brauchst du auch jemanden vor der Kamera oder eine/n Sprecher/-in?

  • Macht das jemand internes oder ist es sinnvoll mit eine/m Markenbotschafter/-in Vertrauen zu erwecken?

  • Willst du das Produkt in der Anwendung zeigen, braucht es das überhaupt?

  • Müssen alle Bestandteile von Grund auf neu erstellt werden oder kannst du auf bestehendes internes oder externes Material zurückgreifen?

Und am Ende geht es natürlich auch darum, wie viel Geld man ausgeben will. Wobei wir direkt vorwegnehmen wollen, dass es besser ist, extern ein Produktvideo erstellen zu lassen, als das Projekt inhouse umsetzen zu wollen, obwohl das Know-how fehlt.

Da die Produktionsdauer eines professionellen Produktvideos in der Regel mindestens 3 Wochen beträgt solltest du auch eine gewisse Vorlaufzeit einplanen. Kurzfristige lassen sich mit Videos keine Produkte vermarkten.

Was brauche ich für die Produktvideo-Produktion?

Unabhängig von der Art des Videos brauchst du eine Hintergrundmusik, ohne lässt du viel Potenzial was die Emotionalisierung und die Wirkung angeht liegen.

Bei einem realen Werbevideo benötigst du vor dem Dreh einen Drehort, dazu kannst du im Unternehmen oder in der Natur einen Ort wählen und vorbereiten oder eine Location anmieten. Für manchen Produkte braucht man eine entsprechende Umgebung, zum Beispiel eine Bar oder ein Fitnessstudio.

Laiendarsteller und –darstellerinnen solltest du auch rechtzeitig buchen, Personen vor der Kamera rechtzeitig briefen.

Bei einem Video ohne DarstellerInnen, das in welcher Form auch immer animiert werden soll, benötigst du ein Programm für die Grafiken, die im späteren Video animiert erscheinen sollen. Wenn du das nicht regelmäßig machst, lohnt sich die Anschaffung kaum, vor allem ist auch die Zeit, die es braucht, um das Programm entsprechend bedienen zu können nicht zu unterschätzen.

Unsere Empfehlung ist diese Phase der Produktvideo-Produktion auszulagern. Bei der3D-Produktanimationkönnen dir zum Beispiel Experten helfen und dir so Zeit und Nerven sparen.

Um alle Phasen, die es braucht, ein Produktvideo erstellen zu können, so effizient wie möglich durchlaufen zu können, solltest du auch rechtzeitig jemand an Bord holen, der dieVideobearbeitungübernimmt.

Wie läuft die Produktion eines Produktvideos ab?

Wenn du dir Gedanken gemacht hast und weißt, wie (in etwa) das finale Video aussehen soll und offene Fragen geklärt sind, kannst du dein Produktvideo erstellen – oder erstellen lassen. Das passiert in der Praxis in vier Phasen:

1. Die Konzeption & das Drehbuch

Um einen Überblick zu bekommen, was so alles in das neue Video gehört, lege dir eine Übersicht mit den Produkthighlights an. Streiche auch heraus was für eine Kernfunktion das Produkt oder die Dienstleistung hat. Was für einen Mehrwert bietet das Produkt dem Kunden oder der Kundin?

Du solltest dem Zuseher oder der Zuseherin auch (indirekt) klarmachen, wie sich dein Produkt von dem deiner Konkurrenz abhebt. Daraus entsteht dann ein Text. Wichtig ist, dass dieser genau so, Wort für Wort, eingesprochen werden kann. Stottern, Gedankenpausen oder Füllwörter sind in professionellen Werbevideos ein No-Go. An den Text solltest du dann entsprechende Bilder, Screencasts, Bildsequenzen anpassen und so ein komplettes Drehbuch erstellen.

Eine Ausnahme ist das Unboxing-Video, das ja das Kundenerlebnis beim Auspacken einfangen soll. Um dabei authentisch und glaubwürdig zu bleiben (womit das Video steht und fällt) solltest du dir hier zwar einen Ablauf überlegen und wissen, worauf du eingehen willst. Die Reaktion muss aber unbedingt spontan erfolgen, daher ergibt es wenig Sinn den Text vorher zu schreiben. Da das etwas Übung erfordert kannst du einUnboxing-Videovon Profis erstellen lassen.

2. Der Dreh

Im nächsten Schritt wird dieses Drehbuch Realität, ganz gleich, ob du dich für einen Realfilm oder ein animiertes Produktvideo entschieden hast. Dazu steht der Dreh, oder bei einem animierten Projekt die Animation an. Da dies in der Regel sehr zeitintensiv und somit teuer werden kann, plane bereits im Schritt davor alles so genau wie möglich. Indem du dich am Drehbuch orientierst, behältst du immer den Überblick und läufst nicht Gefahr aus dem Konzept gebracht zu werden.

3. Die Postproduktion

Sobald du alle audiovisuellen Elemente vorliegen hast, geht es in die Postproduktion. Bei Realfilmen wird in der Regel jede Szene mehrmals gedreht, such dir also die Version aus, die dir am besten gefällt. Im Anschluss werdend die einzelnen Bestandteile verknüpft und so orchestriert, dass der Look & Feel des Videos passt.

Unsauberkeiten beim Ton lassen sich herausfiltern, der Kontrast des Bildes erhöhen. Was (Sound-)Effekte angeht macht die Dosis das Gift. Mit ihnen kannst du bestimmte Elemente hervorheben, den Fokus auf Highlights legen und für eine entsprechende Stimmung sorgen. Meinst du es allerdings zu gut, wirkt das Produktvideo schnell überladen.

Mit einer Handlungsaufforderung am Ende wird der Zuseher oder die Zuseherin dazu animiert, sich weiter mit dem Produkt zu beschäftigen und es später zu kaufen.

4. Die Vermarktung

Ein fertiges Video muss vermarktet werden, damit es möglichst viele aus der Zielgruppe sehen und es seine Wirkung entfalten kann. Wie diese aussieht, hängt natürlich immer etwas vom Einsatzzweck ab.

Die eigenen Social-Media-Kanäle sind logische Optionen, um das Video zu vermarkten. Alles, was online eingesetzt wird sollte entsprechend SEO-optimiert werden. Binde ein Transkript des Videos ein, wodurch Suchmaschinen eine bessere Idee bekommen, worum es geht. Baue Keywords in den Titel und die Beschreibung des Produktvideos ein.

Du kannst das Video über einen Newsletter an alle Kontakte verschicken. Wenn du bereits im Betreff das Wort „Video“ verwendest, steigt auch erwiesenermaßen die Zahl derer, die die Mail öffnen.

Wenn du noch einen Schritt weitergehen willst, kannst du auch eine komplette Kampagne um dein Video planen. Dazu brauchst du eine Landingpage, auf der das Produktvideo eingebettet ist und die die Zielgruppe über entsprechende Werbung erreicht. Dazu eignen sich vor allem Google Ads und Facebook Ads. Worin liegt der Unterschied bei den beiden? Erfahre mehr in unseren ausführlichenFiverr Guide Google Ads vs Facebook Ads.

Fazit:Produktvideos sind (wenn gut gemacht) kurzweilig, informativ und inzwischen günstiger als man denkt. Ihre vielfältigen Einsatzzwecke machen sie förmlich zu einer Allzweckwaffe im Marketing und einem integralen Bestandteil im Content-Arsenal. Sie beantworten Fragen, die auftauchen könnten, geben Anregungen und inspirieren.